dass die Modalitäten für die Auszahlung der Honorierungssummen für Ökosystemleitungen in dem Konzept nicht weiter konkretisiert sind. „Wir gehen jetzt in die zweite Jahreshälfte und unsere Forstleute sind immer noch im Unklaren, nach welchen Kriterien sie Hilfen beantragen können.“ Schirmbeck wiederholte auch seine Kritik an der vorgesehenen Fördersumme von 200 Millionen Euro pro Jahr für vier Jahre und forderte eine langfristige Perspektive sowie eine deutliche Erhöhung. „Auf lange Sicht reden wir über 50 Milliarden Euro, die für den Waldumbau benötigt werden.“ Die Unterstützung könne über das Jahr 2026 hinaus mit Mitteln aus dem BMUV-Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) verstetigt werden.

Besondere Obacht mahnt der DFWR im Umgang mit Nutzungseinschränkungen von Waldflächen an. „Holz ist ein klimafreundlicher und CO2-absorbierender Rohstoff und die Ernte und Verwendung ein wichtiger Faktor in der Energie- und Klimakrise“, so Schirmbeck.

In dem Konzept wird außerdem die Anpflanzung nichtheimischer Baumarten zu nahezu 50 Prozent eingeräumt. „Die Möglichkeit zur Aufforstung klimaresilienter nichtheimischer Baumarten ist folgerichtig, wenn wir Klimaforschern glauben und uns in Deutschland für geänderte Temperaturverhältnisse und Voraussetzungen für die Verfügbarkeit von Wasser rüsten wollen.“ Für Phasen, in denen mit starkem Käferbefall gerechnet werde, müsse zum Schutz der Bäume zudem der Einsatz von Pflanzenschutz etwa gegen den Rüsselkäfer weiterhin möglich sein, da sonst schnell ganze Baumbestände vernichtet werden können. Es sei nicht zielführend zu glauben, dass der Wald sich allein aus sich heraus regenerieren könne, so Schirmbeck.

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